Ingrid Kaiser-Kaplaner: Durchs Bärental zur Klagenfurter Hütte ISBN 978-3-7086-0522-7

Ingrid Kaiser-Kaplaner
Durchs Bärental zur Klagenfurter Hütte

2010, Hermagoras / Mohorjeva
200 Seiten, 16,5 x 23,5 cm, ISBN 978-3-7086-0522-7

Das Buch widmet sich der Gegraphie und der wirtschaftlichen Entwicklung des Bärentals. Da es sich um ein Wandergebiet handelt, finden sich im Buch auch zahlreichen Angaben zu diesem Thema samt einer Darstellung der Geschichte der Klagenfurter Hütte im Wandel der Zeit. Weiters werden Flora, Fauna und die Jagd beschrieben, aber besondere Aufmerksamkeit verdienen die Sammlung von Erzählungen und Erinnerungen der Einheimischen sowie die Geschichte einzelner Bauernhöfe, die hier festgehalten ist. Hier werden tiefe Einblicke in das frühere, oft mühsame Leben auf dem Lande abseits der Zentren geboten. Einige literarische und poetische Texte runden das Buch ab.


INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort Univ.-Prof. i. R. Dr. Heinz Dieter Pohl

Worte zum Geleit Sonya Feinig
Bürgermeisterin der Marktgemeinde Feistritz im Rosental

Worte zum Geleit/Spremna beseda, Pater Roman
Pfarrer von Suetschach/Svece im Rosental

Der Name Bärental/Rute/Zavrh/Za Vrhom
Das Bärental aus geografischer Sicht
Die Bergwelt im Bärental
Die Blumenwelt im Bärental
Die Tierwelt im Bärental
Schlangen und Echsen
Skorpione
Der Wildbestand
Die Vogelwelt
Die Siedlung Bärental/Rute/Zavrh/Za Vrhom einst und heute
Alt St. Michael und Neu St. Michael
Die Schule im Bärental
Das Gasthaus Stouhütte und die einstige Jugendherberge
Bärentaler Kinder von einst erinnern sich und erzählen
Die Wetterlärche mit dem „Marterl“
Die Matschacher Alm
Das Gipfelkreuz der „Unentwegten“ am Kosiak
Die Klagenfurter Hütte
Geschichte der Klagenfurter Hütte
Wirtsleute der Klagenfurter Hütte erzählen
Friedl Kleinhansl
Irmi und Friedl Mak
Heinz Schüttelkopf

Vorwort

Heinz-Dieter Pohl

Schon zu einigen Büchern der Autorin Ingrid KAISER-KAPLANER hatte ich die Ehre das Vorwort zu schreiben. Alle diese Bücher sind sorgfältig gestaltete und mit innerer Anteilnahme geschriebene Sachbücher, die sich mit der beide Sprachgemeinschaften Kärntens betreffenden Geschichte und Kultur auseinandersetzen. Das vorliegende Buch fügt sich gut in die Reihe seiner Vorgänger. Mag vielleicht der Titel „Durchs Bärental zur Klagenfurter Hütte“ zunächst die Vorstellung erwecken, es handle sich um einen Wanderführer, wird jedoch beim Blick auf den Untertitel klar, dass hier eine Metapher vorliegt: „Aus der Geschichte des Bärentales / Rute / Zavrhom und der Klagenfurter Hütte mit erzählten Erinnerungen von Zeit­zeugen“, denn mit der Autorin befinden wir uns bei der Lektüre auf einer Zeitreise durch eines der zahlreichen landschaftlich reizvollen Täler an den Nordabhängen der Karawanken, deren fließende Gewässer in die Drau münden. Im unteren Abschnitt ist es die Feistritz bzw. Bistrica, der auch die Gemeinde Feistritz im Rosental / Bistrica v Rožu ihren Namen verdankt, im oberen Teil ­­– dem eigentlichen Bärental ­­– der Bärentaler Bach bzw. auf slowenisch Rutarski potok. Wie die deutschen und slowenischen Namen dieses Gebietes verraten, war dieses einst ein ausgesprochenes Randgebiet, wo der Bär heimisch war und sich der Mensch erst relativ spät niederließ, was eine der slowenischen Bezeichnungen, nämlich Rute ‘Gereut’ (auf Rodung hinweisend) vermuten lässt. Während für das ganze Gebiet nur ein deutscher Name üblich ist: Bärental, sind es im Slowenischen mehrere, zunächst die Übersetzung dazu Medji oder Medvedji dol, doch geläufiger sind das bereits erwähnte Rute sowie Zavrh oder Za Vrhom ‘Hinter dem Gupf’ – so gesehen aus dem Rosental (gemeint ist der Matschacher Gupf), woher die Besiedlung erfolgte. Urkundlich begegnet der Name erstmals 1384 als Perntal.

Eine Monographie zum Bärental zu schreiben hatte ihre Berechtigung, denn aus der üblichen Fachliteratur war darüber bisher nicht allzu viel zu erfahren. Im Österreich-Lexikon beispielsweise wird das Gebiet kurz und bündig wie folgt beschrieben: „Bärental, Kärnten, 6,5 km langes Tal in den Karawanken, südlich von Feistritz im Rosental, umgeben von Hochstuhl (2237 m), Kosiak (2024 m) und Kotschna (1944 m); früher gab es dort viele Bären.“ Doch einen gewissen Bekanntheitsgrad hat das Bärental durch die 1938 gegründete Akkumulatoren­fabrik Jungfer erreicht, die die nach ihrem Produktionsort so benannte „Bärenbatterie“ herstellte. Doch wie wir aus dem Buch erfahren, hatte das Gebiet schon davor eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung, denn es gab hier schon lange Erzabbau und Eisenverarbeitung.

Der erste Teil des Buches widmet sich der Geographie und der wirtschaftlichen Entwicklung des Bärentals samt interessanten Hinweisen zur bergsteigerischen Erschließung mit zahlreichen kulturgeschichtlichen Hinweisen. Da es sich beim Bärental um ein sehr beliebtes Wandergebiet handelt, finden sich im Buch auch zahlreiche Angaben zu diesem Thema samt einer Darstellung der Geschichte der Klagenfurter Hütte im Wandel der Zeiten. Weiters wird die Flora und Fauna sowie die Jagd beschrieben, aber besondere Aufmerksamkeit verdient die Sammlung von Erzählungen und Erinnerungen der Einheimischen sowie die Geschichte einzelner Bauernhöfe, die hier festgehalten ist. Hier werden tiefe Einblicke in das frühere, oft mühsame Leben auf dem Lande abseits der Zentren geboten. Manches davon erfährt auch der Wanderer, wenn er das eine oder andere Marterl genauer betrachtet – wie zum Beispiel im Jahre 1915 unweit der Klagenfurter Hütte unter einem Lärchenbaum ein Kindlein das Licht der Welt erblickt hat (und wie es ihm in seinem weiteren Leben erging – eine besonders berührende Episode). Einige literarische und poetische Textproben runden das Buch ab.

Wir haben somit ein gut gelungenes, Geschichte und Gegenwart verbindendes Buch vor uns, das im wahrsten Sinn des Wortes das Bärental von allen seinen Seiten beleuchtet und sicher den einen oder anderen Besucher, der es noch nicht kennt, dazu einlädt, dies nachzuholen!

 


Geleitwort der Bürgermeisterin

Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Unser wunderschönes Rosental mit herrlicher Bergwelt – ein besonderes Kultur- und Naturerlebnis – ein Grenzgebiet, in dem seit Jahrtausenden die germanische, die slawische und die romanische Kultur aufeinandertreffen – wird nicht nur gerne besungen, sondern inspiriert auch Schriftsteller.

Das wildromantische Bärental lockt jährlich Tausende von Besuchern aus nah und fern an, die sich an der herrlichen Bergwelt erfreuen.

Ich bin davon überzeugt, dass das wunderbare Buch über die Geschichte des Bärentales von Frau Ingrid Kaiser-Kaplaner nicht nur den Leserinnen und Lesern im Rosental sehr viel Freude bereiten wird.

Herzlichst

Sonya Feinig
Bürgermeisterin von Feistritz im Rosental

 

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