Johann Sebastian Bach Als Klang-redner: 14+1: Die Inventionen
Entgegen aller musikologischer Konvention hat Manfred Peters in seinem ersten Band der Edition »Johann Sebastian Bach als Klang-Redner« rhetorische Prinzipien in den Fugenkompositionen nachgewiesen. Als Vorstudie zu seinem Forschungsansatz hatte er hier bereits zwei Inventionen analysiert. Mit dem vorliegenden dritten Band untersucht er nun die Formdisposition der weiteren Inventionen vor dem Hintergrund, dass Bach die »Gründliche Einleitung zur teutschen und lateinischen Oratorie« von Christoph Weißenborn, die 1713 in Frankfurt und Leipzig erschien, gekannt haben mag. Auch hier spürt er die diskursive Dispositio der römischen Oratorie auf, jedoch entdeckt er - der Titel legt es nahe - bisweilen auch einen sehr freien und zukunftsweisenden Umgang mit musikalischer Form.