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dexheimer
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. Januar 2004 - 07:05 Uhr: |
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Hi, bin neu hier und grüße Euch. Bin dabei mir ein System zusammenzustellen. Ich suche eine Soundkarte, die sowohl gute Wandler und reichlich Anschlüsse hat, als auch für alle Spiele und DVD-Software geeignet ist und Mehrspur-Harddisk-Recording, Sampleeditierung bzw. MIDI-Bearbeitung erlaubt. Hat jemand Erfahrung mit Spielesound auf der EWS 88 MT? Die gesuchte Ausstattung gäbe es ja auf der SB Audigy 2 ZS Platinum Pro, ich misstraue aber der Soundqualität und der Frequenzwandlung nach 44,1 kHz. Hat da jemand Erfahrungen? Gruß! Axel |
   
mbdenton
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. Januar 2004 - 19:43 Uhr: |
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Die EWS ist zum spielen nicht geeignet da sie keinerlei Standards wie EAX/A3D usw unterstuezt. Klar kommt was raus aber halt nur Stereo, das kannst du aber dafür zu jedem Ausgang routen...Allerdings gabs bei mir manchmal Probleme wenn man für die SystemSound-Ausgabe die Chinch-Ausgänge der BreakOutBox verwendete (kein Sound oder Absturz). Die Audigy dagegen ist bei Spielen top. Alle Standards und gute Klangqualität allerdings erreicht die nicht die angegebenen Werte (SNR usw) ASIO wird ebenfalls unterstuetzt. Funktioniert auch prima Die Frequenzwandlung ist definitiv verlustbehaftet aber im akzeptablen Rahmen für den täglichen Gebrauch...wenns professionell wird ists ungünstig. Empfehlung von mir: Terratec DMX6Fire. Top Klangqualität (schlägt die Audigy) und absolut spieltauglich. Unterstützt fast alles und hat ebenfalls eine externe Box.... soweit Gruss Der Matze Mir persönlich ist aber die ganz Software dazu zu wirr...irgendwie unübersichtlich |
   
mbdenton
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. Januar 2004 - 19:43 Uhr: |
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Hoppla, der letze Satz bezieht sich auf die Audigy Treiber-Software |
   
dexheimer
| Veröffentlicht am Montag, 19. Januar 2004 - 07:01 Uhr: |
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Thanx für die Antwort! Schon klar, dass die EWS keinen Raumklang drauf hat. Im Moment würde mir Stereo auch noch völlig ausreichen. Kommt denn aus dem SystemSound-Ausgang der EWS bei Spielen und DVD ohne Probleme raus, was rauskommen soll? Wie verändert die Frequenzwandlung den Klang? Irgendwo habe ich gelesen es sei besser, zuerst möglichst gut zu sampeln und dann per Software runter zu wandeln, als gleich mit "schlechteren" Werten zu sampeln.(?) Hat die EWS 88 wie die DMX 6fire die Möglichkeit ein Wavetable-Board anzuschließen? Bin hin - und hergerissen zwischen EWS, DMX und SB ... Gruß! Dexheimer |
   
luedre
| Veröffentlicht am Montag, 19. Januar 2004 - 15:47 Uhr: |
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bei der DMX6FIRE kannst du wavetable anschließen. ber der EWS88 bin ich überfragt. |
   
mbdenton
| Veröffentlicht am Montag, 19. Januar 2004 - 23:16 Uhr: |
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Ich kann mich entsinnen das es dort nur einen Anschluss für die Box gab...also Wavetable wird wohl nix bei der EWS aber sicher bin ich mir nicht!!! Der SystemOut tat ohne Probleme. Soweit ich weiss tritt diese Wandlung zB beim Sampling von CD auf; dort sind die Daten bekanntlich in 44kHz aber die Audigy arbeitet halt in 48kHz (warum auch immer tut sie das ständig). Dabei wird denke ich das Quantisierungsrauschen etwas schlimmer werden aber in einem wahrscheinlich nicht hörbaren Rahmen. Ich persönlich fand den AudigySound etwas höhiger und klirriger über meine Anlage, über Kopfhörer klang sie allerdings recht transparent. Wie gesagt: die DMX ist dort für mich Sieger aber sie ist halt nicht so perfekt fürs Recording (zumindest was Mehrspur betrifft) |
   
werner_o
| Veröffentlicht am Dienstag, 20. Januar 2004 - 01:11 Uhr: |
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Bei der EWS88 MT kannst Du definitiv kein Wavetable anschließen, wohl aber bei der DMX. Der Monitor-Ausgang der EWS88 MT ist DirextX-tauglich und reicht sicherlich für einfachen Stereo-Spiele-Sound. Für Multikanal-Aufnahmen ist diese Karte sicherlich die beste Wahl von den drei Karten. Praktisch ist auch die umschaltbare Eingangsempfindlichkeit der Eingänge. Die DMX 6fire ist eine schöne Allrounderkarte. Sie basiert auf dem gleichen Chip wie die EWS88 und hat auch fast identische Treiber - Klang und Latenz unter ASIO (mit den neuen Treibern bis zu ~ 2ms bei 44,1 kHz) sind darum praktisch identisch. Intern verarbeiten beide Karten übrigens Signale mit 36 dB! Bei modernen Spielen ist der Klang auch mit nur 2 Lautsprechern deutlich besser als bei der EWS88, und der Wavetableanschluß (mein Favorit: Yamaha DB50XG) ist ein schöne und selten gewordene Bereicherung. Mit dem ASIO-Treiber sind alle Eingangsquellen (Line-In, CD-In, Mic/Phono, Dig-In) und alle Ausgangsquellen (Front L/R, Rear L/R, Center, Sub, Dig-Out) SIMULTAN verfügbar! Wenn man den CD-In (mit etwas Bastelarbeit) mit externen Cinch-Buchsen verbindet, kann man sogar problemlos 4 Kanäle mit Line-Pegel gleichzeitig aufnehmen, mit einen externen A/D-Wandler sind sogar 2 weitere Line-Aufnahme-Kanäle möglich. Die SB-Audigy ist für Spieler sicherlich die beste Wahl, für Homerecording ist sie aber nicht zu empfehlen. Die ASIO-Treiber sind wesentlich schlechter (da deutlich langsamer und 96 kHz sind gar nicht möglich), der Dig-Out sehr unflexibel und der Klang nicht so gut wie bei den beiden Terratec-Karten. Gruß Werner |
   
dexheimer
| Veröffentlicht am Dienstag, 20. Januar 2004 - 08:21 Uhr: |
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Danke, Ihr seid mir eine große Hilfe. Nach Lektüre diverser Tests und Meinungen stelle ich fest, dass Audigy nicht gleich Audigy ist. Während etwa bei tomshardware.com beim Vergleich zwischen DMX 6fire und SB Audigy Platinum dermaßen deutlich die Audigy deklassiert wurde, rücken die verschiedenen Audigy 2 Modelle, je neuer (und teurer) sie sind, etwas näher auf. Die neueste, größte und teuerste (SB Audigy 2 ZS Platinum Pro) scheint sich in den Messprotokollen wirklich deutlich von den "normalen" Audigy 2 abzuheben, soll 24bit/192kHz können und ASIO 2, erreicht aber nie die Linearität der beiden Terratec-Karten. Also, nach Ausscheiden der EWS 88 MT ("nur" super Mehrspuraufnahmen mit tollem Klang reicht mir dann doch nicht) heißt es DMX 6fire mit extra Wavetableboard (besserer Klang) oder besagter Blaster (passendere Ein-/Ausgänge, mehr Spielekompatibilität). Ich schlaf noch ne Nacht drüber ... Gruß! Dexheimer |
   
werner_o
| Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Januar 2004 - 02:00 Uhr: |
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Noch ein paar letzte Worte: Bisher hatten Creative Soundkarten IMMER Hinkefüße bezüglich (semi)professionellem Audiorecording - sei es relativ geringe Dynamik/Rauschabstand, unprofessionelle ASIO-Treiber etc... Sie zielen halt auf den Massenmarkt und müssen darum Kompromisse eingehen, da sie sonst nicht mehr bezahlbar sein würden. In der Praxis haben sich darum für Musikzwecke die 'speziellen schnörkellosen' Soundkarten von Firmen wie Terratec, RME, Creamware u.v.a.m. durchgesetzt. Solche Karten haben neben wirklich hochwertigen Wandlern/Chips auch die für die rauhe Realität so wichtigen 'Nebensächlichkeiten' wie etwa: 32-Bit-Transfermodus bei 24-Bit-Audiospuren (das beschleunigt die Datenübertragung via PCI-Bus ungemein) Eine hohe chipinterne Audioauflösung (z.B. 36 dB! bei Terratec EWX 24/96, EWS 88, DMX 6fire) Stabile und schnelle ASIO-Treiber Niedrige Prozessorbelastung bei PCI-Transfers (diesbezüglich ist z.B. die RME Hammerfall der absolute Hyper-Knaller - die ist in dieser Disziplin eine Kasse für sich!) Enorme Dynamik/Rauschabstand (bei Terratec > 100 dB, bei RME teilweise sogar > 110 dB!!!) Permanente Treiber-Weiterentwicklung/Optimierung Insofern solltest Du darum schon entscheiden, was Dir wichtiger ist: Spielen oder aber stressarmes und qualitativ hochwertiges Homerecording! Die diversen Musikforen sind jedenfalls voll von Postings genervter Creative-User... Noch zum Wavetableanschluß der DMX 6fire: Das Wavetable wird bei der DMX über den Line-In abgehört. Sobald Du also vom Line-In aufnimmst, kannst Du das Wavetable nicht mehr gleichzeitig abhören! Das ist eindeutig ein Hinkefuß. Einige Leute 'zwacken' darum auf mein Anraten das Audio-Ausgangssignal des Wavetables über ein (selbst zu bastelndes) Zwischenkabel ab und führen es separat zu einem externen Mischpult, damit der Line-In 'frei' bleibt. Ohne eigenes externes Mischpult nützt Dir dieser Tip aber leider nicht. Zudem solltest Du auch keine Wunder von Wavetables erwarten. Diese haben nur einen eng begrenzten Soundvorrat onboard (bessere etwa 4 MB) und es gibt keine Möglichkeit, sonstige/eigene Samples damit zu verwenden. Hauptvorteil ist sicherlich, daß sie zusätzlich (zumeist) 32 Stimmen OHNE CPU-BELASTUNG erzeugen können, was bei komplexen Arrangements durchaus von Vorteil sein kann. Richtig gute Wavetable wie etwa das Yamaha DB50XG haben sogar wirklich gut klingende Effektprozessoren dabei (3 Stück beim DB50XG), welche ebenfalls nicht die CPU belasten. Das erspart bis zu drei zusätzliche VST-Plugins. Wavetables können aber KEINESFALLS hochwertige VST-Instrumente ersetzen (wie etwa Reaktor, FM7, The Grand...), das sollte Dir klar sein! Gruß Werner |
   
dexheimer
| Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Januar 2004 - 06:45 Uhr: |
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Ich war eigentlich schon immer überzeugter EWS-Fan (5 Jahre EWS 64 XL), hatte nur in der aktuellen Terratec-Produktpalette keine derartige Vielseitigkeit gefunden. Nun werde ich wohl erst mal mit der DMX beginnen und bei Bedarf irgendwie aufrüsten. Gruß! Dexheimer |
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