Welches Keyboard?
Autor |
Beitrag |
michael_82
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. Januar 2006 - 04:09 Uhr: |
|
Möchte mir ein Keyboard zulegen. Notenkenntnisse sind vorhanden, da ich schon ca. 10 Jahre bei einem Blasmusikverein mitspiele. Mich hat aber schon immer ein Keyboad vor allem wegen seiner Vielseitigkeit begeistert. Jetzt meine Frage: Welches Keyboard würdet ihr mir empfehlen? Habe mal an ein Yamaha gedacht, da die klanglich sicher nicht schlecht sind, sollte halt auch halbwegs preiswert sein, aber auch kein Anfängerkeyboard. Oder habt ihr mit anderen Marken bessere Erfahrungen gemacht? Hatte auch an ein Gebrauchtes bei Ebay gedacht, kann aber schlecht beurteilen in welchen Zustand das Keyboard ist. Weiters sollte es einen USB und MIDI-Anschluss besitzen, da ich es am PC anschliessen möchte, um es zB. bei Rebirth usw. einsetzen zu könnten. Vielen dank für eure Antworten. Gruss Michael |
sanni01
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. Januar 2006 - 13:37 Uhr: |
|
Beim Kauf eines Keyboards einen Rat zu geben, ist genauso schwer, wie der Tip beim Kauf eines Autos. Hier entscheiden ebenso Ansprüche, besondere Vorlieben und Geldbeutel. Damit Dir jemand konkrete Vorschläge machen kann, solltest Du noch ein paar Infos preisgeben, z.B.: - legst Du Wert auf eine gewichtete Tastatur - sollte es sich um ein Arranger-Keyboard (mit Begleitautomatik) oder - um einen Synthesizer handeln Gute Keyboards werden von Markenhersteller wie Yamaha, Roland oder Korg gebaut. Sich für einen dieser Hersteller zu entscheiden, obliegt der persönlichen Überzeugung (ähnlich wie beim Autokauf). Abstand solltest Du eher von Billig-Anbietern wie Bontempi, Farfissa oder auch Casio nehmen. |
michael_82
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Januar 2006 - 03:28 Uhr: |
|
Was ist genau der Unterschied zwischen Arranger-Keyboard und Synthesizer? Ein Synthesizer ist doch hauptsächlich zum kreiren neuer Klänge/Klangfarben im Einsatz, oder? Sollte schon ein gewichtete Tastatur sein. Wäre nicht nur für electronic sondern auch volkstünmliche Musik oder so in der Richtung im Einsatz.(also kein Synthesizer?) Was hälst du von gebrauchten Keyboards von Ebay? Man Glück haben, oder auch nicht, oder? Bei der Tastatur sind in ein paar Jahren sicher auch Verschleisserscheinungen. Danke für deine rasche Antwort. Gruß Michael |
sanni01
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Januar 2006 - 14:24 Uhr: |
|
Diese sog. Arranger-Keyboards sind hauptsächlich auf die Bedürfnisse von Alleinunterhaltern zugeschnitten. D.h. wie bereits oben erwähnt, Begleitautomatik, Preset-Sounds (also auf Knopfdruck abrufbare fertige Sounds), Midifile-Player, evtl. Sequenzer usw. Bei Synthesizern kannst Du (wie Du richtig erwähnst) neue Sounds erstellen bzw. vorhandene Sounds an eigene Wünsche anpassen. Abgesehen von einem Arpeggiator fehlt beim Synthi die Begleitautomatik. Wenn Du volkstümliche Musik bevorzugst und Dein Keyboard allein für Dich spielen möchtest, kommt ein Synthi wohl eher nicht in Frage. Gewichtete Tasten bevorzugen Musiker, die viel Wert auf das Spielgefühl legen und meist vom Klavier zum Keyboard gekommen sind. Man unterscheidet zwischen gewichteter, leicht gewichteter und ungewichteter Tastatur. Mit welcher Du besser klar kommst, musst Du selbst für Dich herausfinden - am besten durch Anspielen in einem Geschäft. Ebay oder nicht...? Die Frage stellt sich nicht nur beim Kauf von Instrumenten sondern generell. Es bleibt der Kompromiss zwischen Reinfall-Risiko und Schnäppchen, wie bei jedem Ebay-Geschäft. Verschleißerscheinungen an der Tastatur sind sicher von Fall zu Fall möglich, meines Wissens jedoch eher selten. Bevor diese wirklich auftreten können, hast Du Dir schon dreimal ein neues Keyboard zugelegt. Meine Taste ist mittlerweile 11 Jahre alt - ohne Probleme. Bleibt zum Schluss die Frage des Preises. Da es nicht zu teuer sein soll, empfiehlt es sich, sich die "Flaggschiffe" vergangener Jahre anzuschauen, z.B.: -ROLAND G-1000 oder EM 2000 -KORG PA-60 -YAMAHA PSR 9000 oder PSR 8000 Das waren seinerzeit schon sehr gute Instrumente. |
michael_82
| Veröffentlicht am Donnerstag, 26. Januar 2006 - 03:39 Uhr: |
|
Ist das PSR 8000 nicht zu schwierig bzw. zu umfangreich für mich als Anfänger? Bin schon an sehr vielen Einstellungsmöglichkeiten interessiert, aber ich muss mir zuerst das Klavierspiel noch etwas beibringen, da ich "nur" seit 10 Jahren Klarinette spiele und nur Notenkenntnisse vorhanden sind. Wann wurder dieses eigentlich gebaut bzw. verkauft? Was spielst du für ein Keyboard, wo setzt du es ein und wie hast du angefangen zu spielen? |
sanni01
| Veröffentlicht am Donnerstag, 26. Januar 2006 - 14:55 Uhr: |
|
O ja, als blutiger Anfänger dürften dann wohl alle Geräte eine Nummer zu groß für Dich sein - tut mir leid, das war mir so nicht klar. Obwohl - man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und mit den angegebenen Geräten hättest Du für lange Zeit ein umfangreiches Experimentier- und Lernpotential. Diese Instrumente stammen alle aus der Zeit zwischen 1997 und ca. 2000. Ich selbst habe vor vielen Jahren auf einer Heimorgel (Typ Vermona) angefangen. Und bin dann auf ROLAND E-66 umgestiegen. Dieses Teil habe ich heute noch, nutze es aber hauptsächlich nur noch als Masterkeyboard. Nun, ein konkreter Ratschlag ist immer schwierig. Zunächst spielt ja auch der Preis eine entscheidende Rolle. Vielleicht kennst Du ein gutes Musikgeschäft in Deiner Nähe, wo Du das eine oder andere Modell mal antesten kannst - nur um für Dich herauszufinden, mit welcher herstellerbezogenen Bedien-Systematik Du besser zurecht kommst bzw. welcher Sound Dir mehr zusagt. Dies ist natürlich alles sehr subjektiv. Jeder Hersteller (ob Yamaha oder Roland) hat seine eingeschworene Fangemeinde. Mein persönlicher Eindruck war, dass Yamaha in seinen PSR-Geräten den Schwerpunkt auf moderne Sound- und Style-Kreationen setzt, während Roland sehr viel Wert auf gediegene, aufwändig bearbeitete Styles und sehr realistische Naturinstrumenten-Samples legt. Am besten Du überzeugst Dich selbst davon und bildest Dir eine eigene Meinung, was Dir besser gefällt. Viele Musiker-Kollegen lassen sich auch zwei-drei teure Instrumente vom Versandhandel schicken (Musik-Produktiv oder Thomann) und nutzen dann das 14tägige Rückgaberecht. Ergänzend dazu kann ich Dir auch die Zeitschrift "Tastenwelt" ans Herz legen. Dort gibt es jedesmal viele Testberichte und Kaufberatungen. |
rhalstenbach
| Veröffentlicht am Donnerstag, 26. Januar 2006 - 23:50 Uhr: |
|
Ich würde Dir empfehlen, in JEDEM Fall ein sog. "Digitalpiano" zu kaufen - das sind die beispielsweise die "Clavinova" Geräte von Yamaha aus der CLP-Serie. Es gibt aus das Kürzel CLV, die sind mit mehr Schnickschnack und einem Synthesizer ausgestattet, ist aber überkandidelt. Je näher das Digitalpiano in Anschlag und Klang an ein echtes Klavier heran kommt, umso mehr Freude wirst Du daran haben. Aber, selbst teuerste Geräte können kein Klavier ersetzen. Ich selbst besitze ein Yamaha Clavinova CLP 760 (das war vor 14 Jahren das absolute Flaggschiff für 7.000,-DM), aber der Anschlag ist immer noch nicht so wie ein echtes Piano. Ich werde in absehbarer Zeit mal die neueste Generation testen, der Anschlag soll sich angeblich noch einmal verbessert haben. Die alles entscheidende Frage: wieviel Geld darf es denn kosten? Einfach aus dem blauen heraus kann man keine Empfehlung abgeben. Und unter 1.000,-€ wird es wohl auch nichts dolles geben - glaube ich zumindest nicht. |
|
|