Musik Werbenetz - www.musica.at

Das Simulierte Synfonie Ochester


[ www.musica.at ] [ Musikverzeichnis / Musiksuche ] [ Musiksoftware-Forum ]

Geschrieben von uwe (von: pp.131.119.ber.germanynet.de) on September 15, 2000 at 17:36:52 (IP: 151.189.131.119)

Betrifft: Fortsetzung Klassik-Midi-Partitur vom 11/9/00

Es ist ein Erkleckliches unter diesem Stichwort zusammengekommen und ich bin dabei, mich damit auseinanderzusetzen und mit dem Gedankenaustausch fortfahren. Auf jeden Fall liegt mir daran, auch über dieses spezielle Thema hinaus in Kontakt zu bleiben und neue zu knüpfen. Ich hätte nicht erwartet auf diese Weise einen so offenen und ernsthaften Gesprächskreis zu geraten. Jedenfalls ist dies mein erster Gesamteindruck., wenn ich alles lese, was auf meine Anfrage hin an Beiträgen gekommen ist.

Nun frage ich mich allerdings, wie "virtuelle" Bekanntschaften weitergehen, wenn sie zustandegekommen sind. Wenn ich bei einer Gelegenheit jemand kennenlerne, klärt sich schnell, ob ich mit dem auch über diesen Anlaß hinaus etwas zu tun haben möchte. Mein völlig unerklärlicher Eindruck ist, daß hinter den Worten, die ich lese, Menschen stecken müssen, die sorgfältig lesen und offen aufeinander eingehen. Vielleicht macht es leibliche Unsichtbarkeit aus, daß der Geist fliegen kann. Ich würde diesen Gedankenaustausch gern fortsetzen. Erst mal unter besonderer Berücksichtigung des Themas Midi und symphonische Musik, aber auch über den Rest der Welt. Wenn es unangebracht ist, in diesem Forum Platz einzunehmen für Themen, die nichts zu tun haben mit Musik-Software, so würde ich gern nach einem anderen Treffpunkt suchen oder einen eigenen einrichten. Zwei gute Adressen dafür kenne ich. Aber erst habe ich noch eine Menge Fragen und Ideen zu diesem Thema. Wobei ich erwähnen möchte, daß mir nichts heilig ist, außer der Unantastbarkeit des individuellen Soseins. Wie ich erfahren habe, ist die Übersetzung von "das Ganze umfassend" ins Griechische zum Namen einer bestimmten Weltanschauung geworden. Dergleichen Ansprüche weise ich von mir. Ich kann nur für mich selbst reden.

Auf jeden Fall möchte ich klären, wie ich ich mit meiner Liebhaberei, Partituren auszuleihen und sorgfältig als standardisierte Sequenz digital zu konservieren. Die Unzulänglichkeiten und Einschränkungen von Sequenzer-Programmen habe ich so nicht erfahren, wie ich es hier lese. Ein Freund sagt zwar immer, daß man Cubase viel besser machen könnte und ich bin überzeugt er hat recht aber ich bin ganz zufrieden damit. Das einzige was mich ärgert, daß ich mir seinerzeit für 650.- Mark als einer der ersten in Berlin die Version Cubase VST 3.5 für meinen neuen PC mit Midi-Port für 4 X 16 Kanäle gekauft habe, diese Version aber auf meiner Kiste nie besser als stotternd lief, als Crack sogar besser als mit Dongle und ich auf die vorherige Version 3.0 zurückgreifen mußte. Die allerdings läuft einwandfrei bis weit über 30 Kanäle von den 80 (inclusice SampleCell), die ich zur Verfügung habe. Wenn ich auf ein anderes Programm umsteigen sollte, müßte es schon wesentliche Vorteile haben gegenüber Cubase, weil ich das sehr übersichtlich und prinzipiell gut durchdacht finde.
Ansonsten verstehe ich nicht ganz, worin die Einschränkungen bestehen. Daß der GM-Standard völlig unzureichend für symphonische Musik ist, nicht nur wegen der 16 Kanäle sondern auch wegen der 128 definierten Programmplätze für Klänge. Das stellt sich schnell heraus und ist einer der Gründe, weshalb ich in diesem Forum nachgefragt habe. Weil ich den Eindruck gewonnen hatte, daß sich viel mehr daraus entwickeln läßt, als bisher geschieht. Wo der tatsächliche Bedarf dafür besteht, ist noch eine andere Frage, als wozu das nützlich sein kann. Über beides kann man sich Gedanken machen. Es mag unter der Würde eines seriösen klassischen Orchestermusiker oder gar Solisten sein, sich einen digitalen Klangkörper als Übungspartner vorzustellen, aber es gibt bestimmt auch eine Menge Leute, die ein paar tausend Mark ausgeben, um ein Equipment zu erwerben mit dem sie sich mit Hilfe klassischen Midi-Partituren in einer zumutbaren Klangqualität auf eine völlig neue Art und Weise mit einem Orchesterstück auseinandersetzen können. Z.B: alle, die Spaß daran finden, eine Symphonie zu hören und dabei die Partitur mit den Augen zu verfolgen. Ich finde das jedenfalls interssant. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal erwähnen, daß ich erfahren möchte, ob andere meine Meinung teilen, daß sich das von mir zusammengewüfelte sythetische Orchester stellenweise ganz manierlich, ja sogar authentisch anhört und als Übungspartner schon ganz geeigtnet wäre. Zumal es sich wie gesagt um ein Provisorium handelt und das alles sehr viel einfacher und besser zu machen wäre. Wenn ich allein daran denke, wieviel Speicherplatz selbst in dem Spezial-Soundmodul M-SE 1 (String Ensemble) für Sounds genutzt wird, die ich nie brauche, weiß ich, daß meine Vorstellung keine technischen Schwierigkeiten macht. Wenn eine japanische Musikhochschule entscheiden würde, diesen Weg zu gehen, könnte sie damit heute anfangen. Prinzipiell hat die Möglichkeit, Klänge und Musik sowohl akustisch als auch optisch darzustellen einen Stand erreicht, der sich in einer anderen Dimension bewegt, als das, worauf ich in meiner Jugend gesprägt war. Da gab es außer Dampf-Radio und 78er Schallplatten keine technischen Klangeinrichtungen. Also, wie gesagt, ich würde gern wissen, was andere über das erreichte Maß an Wirklichkeitsgetreue denken, das ich erreicht habe. Adresse per e-mail mit Hinweis genügt Mit Wirklichkeitsgetreue meine ich nicht etwas in Bezug auf lebende Musiker eines Orchesters, sondern in Bezug auf Klang. Ich bin sicher, daß Leute wie Beethoven beim Komponieren nicht an einen Oboisten Herrn Müller aus D. gedacht hat, sondern an den Klang der Oboe und daran, was auf ihr möglich ist.
Insofern finde ich es völlig in Ordnung, die klassische Musik mit diesem sensationellen Ausdrucks- Konservierungs- und Speichermedium darzustellen.
Nur weil die Stücke so genial komponiert und arrangiert sind, lassen sie das zu.
Das ist mindestens so vernünftig, wie Druckvorlagen von Gemälden herzustellen. Und wie dieses ist es auch eine Angelegenheit von Qualität.

Da es schon wieder ein umfangreiches Schriftstück geworden ist und mir das Ins-Ungewisse-Schreiben noch nicht so geheuer ist, schließe ich erst mal ab und warte, ob reagiert wird. Selbstgespräche möchte ich eigentlich nur in meinen vier Wänden führen und nicht im Internet.

Bis auf weiteres
Uwe

P.S. weiß einer, wie man Bilder über mail versenden kann? Ich habe mal spaßeshalber ein screenshot gemacht von 2 bildlichen Darstellungen der *.wav Dateien des ersten Satzen des 7. Die Ähnlichkeit ist frappierend, jedenfalls so deutlich wie ein Strichcode. Ich würde das gerne mal zeigen. Vom Bild her kann jedenfalls keiner mehr unterscheiden, ob ein leibhaftiges Orchester spielt oder ein simuliertes. Vielleicht sollte man es ja Simuliertes-Philharmonie-Orchester nennen.

P.P.S. Ich habe noch fast hundert Jahre alte Musiksoftware in Form eines achtel Kubikmeters (um die 50 Stück) Pianolarollen, zum größten Teil gut erhalten und in ihren ursprünglichen Pappkartons. Klassik und Kitsch. Da ich damit nichts mehr anfangen kann, würde ich sie zur Verfügung stellen, wenn einer was besseres damit vorhat, als sie meistbietend zu verscherbeln und bereit und in der Lage ist, sie selbst bei mir abzuholen, kann sich diesbetreffend bei mir melden unter uwe(at)mindfloaters.de



Orpheus BannerExchange
Orpheus BannerExchange
Antworten:

[ www.musica.at ] [ Musikverzeichnis / Musiksuche ] [ Musiksoftware-Forum ]
Musik - Weihnachten Noten Download