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brie
| Veröffentlicht am Freitag, 24. Januar 2003 - 23:36 Uhr: |
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Guten Tag, ich habe hier ganz normale Audio cds, die ich in mp3´s umwandeln möchte. Ich weiss aber nicht wie. Kann man z. B. mit Nero das machen? Ich bin für jeden Rat dankbar, es muss nicht unbedingt Nero sein. Es güsst euch Manuel |
   
johannes
| Veröffentlicht am Samstag, 25. Januar 2003 - 00:01 Uhr: |
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CDEx (Freeware) mfg Johannes |
   
sanni01
| Veröffentlicht am Samstag, 25. Januar 2003 - 05:54 Uhr: |
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Hallo, selbstverständlich kann man dies auch mit Nero machen: über Extras -> Datei-Codierung. Dies geht aber ohne einen entsprechenden Obolus an das Frauenhofer Institut über Nero zu überweisen nur 20 mal. Dafür erhält man allerdings eine Codierung vom Erfinder des MP3-Formats. Gruß Sandro |
   
ebill
| Veröffentlicht am Samstag, 25. Januar 2003 - 22:05 Uhr: |
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CDex wurde ja schon erwähnt. Das mit Abstand beste Programm zum Rippen und Encodieren ist aber Exact Audio Copy. EAC hat besondere Maßnahmen im Programm eingebaut, um Lesefehler zu vermeiden bzw. zu korrigieren (Stichwort Jitter). Achte darauf, daß in CDes oder EAC der LAME-Coidec 3.92 eingebunden ist (3.93 ist noch zu fehlerhaft). Links: Rippen mit EAC Benjamin Lebsanfts Audio HQ MP3s erstellen mit LAME 3.9x Dmitry Kutsanov's Site Smpman The LAME Project MP3' Tech eBill |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Montag, 27. Januar 2003 - 19:49 Uhr: |
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@sanni01 >>Dies geht aber ohne einen entsprechenden Obolus an das Frauenhofer Institut über Nero zu überweisen nur 20 mal. Das gilt nur für mp3pro (qualitativ mies), die Konvertierung ins normale Mp3-Format ist uneingeschränkt nutzbar. >>Dafür erhält man allerdings eine Codierung vom Erfinder des MP3-Formats. Richtig, aber Lame ist seit der Implementierung der alt-presets dem Fraunhofer haushoch überlegen, nur bei Bitraten unter 128kbps hat Fraunhofer noch die Nase vorn. |
   
sanni01
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 04:06 Uhr: |
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@xoggy >>Das gilt nur für mp3pro (qualitativ mies), die Konvertierung ins normale Mp3-Format ist uneingeschränkt nutzbar. : ( na toll, ich mußte bei Nero 5.0 ins normale MP3-Format noch zahlen (hätt' ich doch mal auf das 5.5 gewartet) Gruß Sandro |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 06:33 Uhr: |
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>>: ( na toll, ich mußte bei Nero 5.0 ins normale MP3-Format noch zahlen (hätt' ich doch mal auf das 5.5 gewartet) Jo, Nero upzudaten ist ja kein Problem, allerdings hast du auch nichts verpasst, der verwendete Mp3-Enkoder ist wie gesagt ein Fraunhofer, und diesem sollte man so langsam den Gnadenschuss geben. |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 06:55 Uhr: |
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Oder hast du Nero tatsächlich gekauft und es war nicht die übliche Dreingabe des Brenners ? Und dann noch für einen miesen Enkoder zahlen, das ist übel... ;-) |
   
rhalstenbach
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Januar 2003 - 23:32 Uhr: |
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@xoggy: >Jo, Nero upzudaten ist ja kein Problem, allerdings hast du auch nichts verpasst, der verwendete Mp3-Enkoder ist wie gesagt ein Fraunhofer, und diesem sollte man so langsam den Gnadenschuss geben. Ich biete Dir hier vor Zeugen an, daß Du es nicht schaffst, von Fraunhofer erzeugte MP3s vom Original Wave zu unterscheiden - Wetteinsatz 10.000,- Euro (oder mehr). Test-CD liegt bereits vor. Interesse? |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 00:33 Uhr: |
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Bevor du dich aufs Glatteis begibst, werde ich auf ein paar Punkte hinweisen: >>Test-CD liegt bereits vor Ich könnte dir auch im nu eine Test-CD erstellen, bei der ein Fraunhofer (welchen meinst du eigentlich, fastenc,l3enc, alternate, mp3enc ? relativ gut wegkommt, mit Objektivität hat das aber nichts zu tun. Ein solcher Test ist erst dann aussagekräftig, wenn Material verwendet wird, dass der Proband gut kennt, und mit vertrautem Equipment getestet wird. Um die Fähigkeiten eines Enkoders zu testen, benötigt man: a. Testsamples von allerhöchsten 20 Sekunden Länge b. kritische Sequenzen wie verzerrte Gitarren, HiHats usw. und auf keinen Fall Klassikstücke, die, entgegen der oft zitierten Annahme, selbst für eine schlechten Enkoder wie Blade einfach zu meistern sind c. Samples die mittels Scalefunktion auf die gleiche Laustärke wie das zugrunde liegende Original konvertiert wurden um jeglichen Einfluss in Bezug auf Lautstärkeunterschiede auszuschliessen. d. natürlich eine Testanordung, die auf ABX http://ff123.net/abchr/abchr.html basiert, mit dem absolut objektive Blindtests möglich sind. Zur Lektüre empfehle ich dir diese nette Lektüre http://ff123.net/index.html auf der die diversen Fehler der Fraunhofer und anderer Enkoder beschrieben werden. Um es deutlich zu sagen - ich (und eine paar hundert Audiophiler auf http://audio-illumination.org/forums/index.php?act=portal) haben getestet bis die Ohren bluteten und in quasi allen Belangen hatte Lame mit den optimierten Presets gegenüber Fraunhofer die Nase vorn wenn es um Transparenz ging, also keinen Unterschied zum Original wahrzunehmen ist. Das gilt nicht für Bitraten unterhalb von 128kbps, aber in diesem Bitratenbereich kann man nicht annähernd von CD-naher Qualität sprechen. >>daß Du es nicht schaffst, von Fraunhofer erzeugte MP3s vom Original Wave zu unterscheiden Sehr schön, aber ein paar mehr Infos zur Bitrate und verwendeten Fraunhofer musst du schon rausrücken, eine 320er Xing ist meist auch schwer vom Original zu unterscheiden, nur bringt uns das überhaupt nicht weiter. Wenn du jetzt immer noch dazu stehst, dann überweise das Geld bitte schon mal auf mein Konto, musst mich nur anmailen :-)) |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 00:51 Uhr: |
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So langsam vermisse ich hier eine Editfunktion..."Zur Lektüre empfehle ich dir diese Lektüre" , guten Tag Herr Deutsch, ich meinte natürlich "Zur Lektüre empfehle ich dir diese Seite".....;-) |
   
johannes
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 01:22 Uhr: |
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@xoggy eine Editierfunktion im Forum gibt es - wenn du nach dem Posten deiner Nachricht auf "Profil ändern" gehst, kannst du deine soeben geschriebene Nachricht noch bearbeiten. mfg Johannes p.s.: diese Änderungsmöglichkeit ist allerdings auf ein paar Minuten beschränkt (weiß jetzt nicht genau, was ich damals eingestellt habe) |
   
rhalstenbach
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 05:51 Uhr: |
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@xoggy Es liegt zwar bereits eine anerkannt gute Test-CD vor, aber ich kann den Test auch ändern: du stellst die Original zusammen, ich kodiere sie und dekodiere sie und brenne sie mehrfach auf eine CD. Zufällig sortiert, jeder Titel 4-6 mal (kommt drauf an, wieviel Titel Du wünschst). An Lektüre brauchst Du mir nichts mehr zu empfehlen - ich bin seit (sehr) vielen Jahren im Thema drin. Bin auch der Meinung, daß LAME nicht mehr so schlecht ist (allerdings stellst Du die wundersame Wirkung des "Schalters" --alt-preset falsch dar, kann Dir gerne erklären, was er wirklich tut) - aber kenne noch immer keinen Menschen, der Fraunhofer codierte Titel (richtig Fraunhofer codierte, sagen wir ab 192kb/s, und nicht ein Abkupfer-Derivat) wirklich hört. Testumfang bis heute ca. 60 Personen. Die Wette gilt selbstverständlich weiter - nachdem letztes Mal der "Gegner" ebenfalls selbst zusammenstellen durfte und nach Erhalt der CD sich "verzog" (habe nie mehr von ihm gehört). |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 06:56 Uhr: |
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>>du stellst die Original zusammen Klingt gut >>allerdings stellst Du die wundersame Wirkung des "Schalters" --alt-preset falsch dar, kann Dir gerne erklären, was er wirklich tut Wenn du es tatsächlich schaffst, diesen Code-Tweak auf deutsch verständlich zu erklären, wären dir einige Leute sehr dankbar. Abgesehen davon habe ich nichts falsch dargestellt, die presets rufen einen optimierten Quelltext auf. >>richtig Fraunhofer codierte, , und nicht ein Abkupfer-Derivat Da muss ich wieder nachhaken, welcher Fraunhofer ? ACM l3enc fastenc mp3enc alternate und in welcher Version ? Übrigens sind das alles Original Fraunhofer, keine Derivate. >>sagen wir ab 192kb/s Was heisst ab 192kbps ? Um objektive Testbedingungen zu schaffen ist eine vergleichbare, gebräuchliche Bitrate vonnöten. Eine Mp3 mit 320kbps ist immer schwer vom Original zu unterscheiden, es sei denn die Encoder heissen Xing oder Blade ;-) >>nachdem letztes Mal der "Gegner" Ich seh mich nicht als "Gegner" sondern als Befürworter freier, kostenloser Programme und vor allem lizenzfreier Formate wie Ogg Vorbis. |
   
rhalstenbach
| Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2003 - 23:01 Uhr: |
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>Wenn du es tatsächlich schaffst, diesen Code-Tweak auf deutsch verständlich zu erklären, wären dir einige Leute sehr dankbar. Kann ich gerne machen. Am besten gleich hier. >Abgesehen davon habe ich nichts falsch dargestellt, die presets rufen einen optimierten Quelltext auf. Nein, eben nicht. Es ist kein Code-Tweak, und es gibt keinen "optimierten" Quelltext: der ist für alle Vorgänge der gleiche. Also, fangen wir von hinten an: Der Schalter --alt-preset ist obsolet, er wurde in den neuesten LAME-Versionen (ich habe soeben LAME 3.93.1 als Source heruntergeladen und unter Suse Linux 7.2 mit Kernel 2.4.20 neu kompiliert) durch den Schalter --preset ersetzt (aus Kompatibilitätsgründen wird er aber _noch_ unterstützt). "Preset" heißt zunächst nur Voreinstellung und trifft den Sinn des Schalters eigentlich ganz gut. Die meisten und bekannten "technischen" Schalter, wie beispielsweise -b Bitrate, -r (raw PCM Input), -m Modus (stereo, joint stereo etc.) usw., bestimmen zwar natürlich das Resultat der Kodierung, aber man sieht ihnen nicht ohne weiteres eine qualitative Einstufung an. Eine Kombination verschiedenster technischer Schalter (was beliebig komplizierte Commandlines ergeben kann) bestimmen letztendlich die Qualität des Produkts. Und genau da setzen die PRESETS an: dieser Schalter bewirkt mit "wenigen Worten" eine ganze Reihe von technischen Schaltern - eben genau ein Preset. Man kann, wenn man sich sehr gut mit Lame auskennt, für (fast) jeden Preset auch das Analogon an technischen Schaltern finden. Aber eben nicht für alle, denn die Mentalität des --preset Schalters ist qualitätsorientiert, nicht zahlenorientiert (wie beispielsweise eine Bitrate). Dazu Beispiele: --preset insane, die maximale Codierungsqualität, bedeutet nichts anderes als -b320, CBR, Stereo. Das kann man also auch problemlos ohne den Schalter --preset erreichen. Anders der folgende: --preset standard, diese Codierung bedeutet qualitativ "standard" (so, daß die meisten Leute es nicht mehr hören) und VBR. Und nun ist es schwierig, diesen Schalter technisch (in Zahlen) abzubilden: zwar kann ich Lame auch ohne --preset dazu bringen, mit VBR zu codieren, aber ich muß trotzdem eine durchschnittliche Bitrate angeben - und das ist nun das Problem: Lame benutzt nämlich für den Schalter "--preset standard" nicht von Stück zu Stück die gleiche Durchschnitts-Bitrate, sondern die jeweils dem Stück angemessen Bitrate, um ein bestimmtest Qualitätsniveau, welches aber vom Eingangsmaterial abhängig ist, zu erreichen. Analysiert man ein fertig codiertes Stück, so kann man anschließend die gleiche Codierung auch mit technischen Schaltern erreichen - aber das ist ja durch die Brust ins Auge. Im Klartext: --preset bedeutet NICHT die Ausführung irgendeines geheimen extra guten Quellcodes, sondern bedeutet die qualitätsorientierte Mischung verschiedenster Schalter zur Erreichung eines gewünschten Qualitätsniveaus. Das hat natürlich Vorteile, wenn es um Qualität geht: man codiert einfach grundsätzlich mit "--preset standard", wer da noch Artefakte hört, der benutzt "--preset extreme" - und braucht nicht länger nachzudenken. Der Nachteil ist aber, daß man die Größe des resultierenden Stückes nicht vorhersagen bzw. steuern kann. Aus diesem Grund hat man den --preset Schalter noch weiter aufgebohrt (eigentlich schon wieder ein Schritt in die technische, zahlenorientierte Richtung), und kann Grenzwerte angeben. Beispiel: --preset 192 Das sieht schon "Banane" aus, und es ist auch verwirrend: zum einen soll --preset ja qualitätsorientiert sein, zum anderen aber gebe ich hier auf einmal eine Zahl an. Lame codiert das vorliegende Material weder im CB, noch im VBR, sondern im ABR-Mode (Averige Bitrate), eine Lame-Erfindung. Das Ergebnis ist qualitativ zwischen VBR und CBR, aber die Dateigröße überschreitet nicht eine bestimmte Maximalgröße. Die berechenbare (und damit erzwingbare) Dateigröße ist der große Vorteil der CBR, letztendlich darf man nicht vergessen, daß genau das Problem der Dateigröße der Anlaß zur Entwicklung des "MPEG-1 Audio Layer III", salopp "MP3" war. Ich hoffe, daß ich den Schalter --preset ein wenig "entmystifizieren" konnte, er ist lediglich semantisch ein qualitätsorientierter Schalter, der aber nicht durch Spezialcode realisiert wird, sondern durch normalen Programmcode, wie er auch durch andere Schalter erreichbar wäre (aber eben umständlicher). Ich kann gerne noch die Manualpage von Lame hier veröffentlichen - die ist aber in Englisch. Da steht aber alles genau drin. Wer Linux sein eigen nennt: einfach "man lame" eingeben ... Zu Qualität von Lame vs. Fraunhofer: auch wenn Lame in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt hat, tendiere ich nicht dazu, ihn höherwertig einzuschätzen. Auch Fraunhofer ist weiterentwickelt worden, obwohl bereits die ersten Versionen aus den 90er Jahren sehr gut waren, ich persönlich setze bei mir das professionelle Tool "Audioactive Production Studio" sowie die Pro Version der Musicmatch Jukebox ein. Audioactive (www.audioactive.com) stellt übrigens schon seit Jahren Hardware-MP3-Encoder (Realtime) her, die aber nur im Studiobereich genutzt werden. So, nun zurück zur Wette (keine Angst, wir machen das anders). Wenn ich schreibe "ab 192", dann meinte ich damit, daß ich (noch) niemanden kenne, der bei normaler Musik (nicht irgendwelche idiotischen Sägezahnmuster ohne Unterhaltungswert) ein durch Fraunhofer mit CBR 192 codiertes Stück vom Original unterscheiden kann. Bei 256 kb/s wird es noch schwerer (aber weniger als niemand gibt es wohl nicht ...), und 320kb/s ist das Maximum des möglichen und sinnvollen (irgendwann komprimiert man ja sonst gar nichts mehr). Ich habe (wie bereits geschrieben) eine Test-CD vorliegen, dort sind 8 Titel drauf, jeder Titel vier mal: einmal Original, einmal 128 kb/s CBR Fraunhofer (Musicmatch Pro, 128 Mode "high"), einmal Xing 192 VBR (damals konnst nur Xing VBR, die CD ist schon etwas älter), und einmal 256 CBR (wieder Musicmatch). Die jeweils vier "gleichen" Stücke sind zufällig angeordnet - von Titel zu Titel wieder anders. Diese CD haben schon 60 Personen als Test zu Hause gehört und versucht, das Original bzw. die komprimierten Titel (welche nach Komprimierung mit Winamp Diskout PlugIn wieder in Waves umgewandelt wurden, zwecks Brennen) herauszuhören. Was nur sehr, sehr wenigen gelang, und auch denen nur sehr sehr rudimentär. Anstatt der Wette kann ich Dir gerne unverbindlich die CD schicken - dann denkst Du vielleicht wieder besser über Fraunhofer (die immerhin Begründer des Codecs sind). >Ich seh mich nicht als "Gegner" sondern als Befürworter freier, kostenloser Programme und vor allem lizenzfreier Formate wie Ogg Vorbis. Prima - wie Du an meinem Betriebssystem leicht erkennst, ich ebenfalls. Wobei ich aber einräumen muß, daß MP3 der De-Fakto-Standard geworden ist, und sei Ogg noch so gut - es wird MP3 nicht mehr verdrängen und man sollte es auch nicht mehr versuchen. Denn genau diese Uneinigkeit in der Linux/Unix/GNU/GPL Welt führt immer wieder zu unnötigen "Hängern" und Verschleppungen. |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Freitag, 31. Januar 2003 - 04:20 Uhr: |
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Ersteinmal Danke für die ausführliche Antwort, ich denke, dass jeder an diesem Thema Interessierte von dieser Diskussion profitieren kann. Ich bin kein Programmierer, verstehe nichts von Quelltexten, weswegen ich mich konkret an die Aussagen der presets-Entwickler zu den Unterschieden (basierend auf 3.90.2) halte, ich zitiere: "The actual switches are irrelevant. Due to use of code level tweaks the switches used are not comparable to normal use of external switches. Just some special tweaks in alt-preset vbr settings: - tweaked block switching threshold (short blocks/long blocks) -Adaptive noise measurement (uses X3 when needed) -Tweaked noise shaping functions (uses -h/-q2 but the use of scalefac_scale is more intelligently controlled) -short block tweaks (bitrate, nsmsfix values) etc.etc. These and many other things can't be done with external switches, and the meaning of the swithces is not the same anymore." Besondere Beachtung verdient der letzte Satz - wenn diese Code Level Tweaks, wie JohnV sie selbst nennt, nicht mit externen Schaltern abrufbar sind, bedeutet das nicht die Verwendung eines optimierten Quelltextes ? Weiterhin, einer der wichtigsten Punkte: "--nspsytune uses a different psymodel than the one defaulted by LAME. In fact, it is the same psymodel but modified and improved. It usually performs better in the area of joint stereo handling, noise measuring, pre-echo, dropout prevention, etc. I use --nspsytune and then build upon it with my own modifications, further improving it, to provide a better overall psymodel than what LAME normally uses." Wenn mit den presets ein anderes, modifiziertes Psycho-Model als in Lame verwendet wird, soll es sich nicht um einen optimierten Quelltext handeln ? Sorry, aber das musst du dann nochmal erklären. Dibrom & Co erklären immer wieder, dass sich die Presets eben nicht mit den in der Lame-Dokumentation aufgeführten Schaltern reproduzieren lässt, weil die Presets z.T. die erwähnten Code Level Tweaks aufrufen, und ich neige erstmal dazu, den Enwicklern zu glauben, nicht persönlich nehmen. Nachzulesen: http://www.hydrogenaudio.org/index.php?act=ST&f=16&t=593 Zu CBR, ABR und VBR brauche ich nichts zu sagen, ist mir alles bekannt, hoffentlich lesen sich das hier mal Einsteiger durch ;-) >>Wenn ich schreibe "ab 192", dann meinte ich damit, daß ich (noch) niemanden kenne, der bei normaler Musik (nicht irgendwelche idiotischen Sägezahnmuster ohne Unterhaltungswert) Nicht anderes habe ich gemeint, Musik besteht Gott sei Dank nicht aus Testsignalen, obwohl....wenn ich die Charts so höre..... >>Anstatt der Wette kann ich Dir gerne unverbindlich die CD schicken - dann denkst Du vielleicht wieder besser über Fraunhofer (die immerhin Begründer des Codecs sind). Das wäre klasse, daran bin ich sehr interessiert, auch wenn ich der Meinung bin, dass man immer mit Stücken testen sollte, die einem sehr vertraut sind - was soll z.B ein Hardcore-Jazzer mit Metal, wenn er nicht weiss, worauf er achten muss ? Trotzdem, bin gespannt auf die CD, das sollten wir dann aber per Email klären. >>Wobei ich aber einräumen muß, daß MP3 der De-Fakto-Standard geworden ist, und sei Ogg noch so gut - es wird MP3 nicht mehr verdrängen und man sollte es auch nicht mehr versuchen. Das sehe ich anders, diese Schlacht - und als das sehe ich den Wettkampf zwischen einem lizenzüberfrachteten Format wie MP3 und Open Source wie Ogg Vorbis (und eventuell in Zukunft MPC) - ist noch lange nicht zu Ende. Wie du vielleicht weisst, unterstützen bereits zwei Hardware-Player Ogg Vorbis, und wenn die Öffentlichkeit massiv Druck macht, bleibt den Herstellern schlicht keine Wahl. Im Gegensatz zu Mp3 fallen mir zu Ogg Vorbis keine Nachteile ein: Bessere Qualität vor allem bei niedrigen-mittleren Bitraten, Multichannel-Unterstützung, Gapless-Playback, noch lange nicht ausgeschöptes Tuning-Potenzial. Ich hoffe nicht, dass hier dasselbe passiert wie anno dazumal bei Beta und VHS, aber das ist eine anderes Thema.... |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Freitag, 31. Januar 2003 - 17:45 Uhr: |
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Damit kein falscher Verdacht aufkommt - mit "per Email klären" meinte ich lediglich Modalitäten, Adressen etc., alles andere wird natürlich hier öffentlich weiter dikutiert werden ;-) |
   
rhalstenbach
| Veröffentlicht am Samstag, 01. Februar 2003 - 00:42 Uhr: |
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>"The actual switches are irrelevant. Due to use of code level tweaks the switches used are not comparable to normal use of external switches. Just some special tweaks in alt-preset vbr settings: - tweaked block switching threshold (short blocks/long blocks) -Adaptive noise measurement (uses X3 when needed) -Tweaked noise shaping functions (uses -h/-q2 but the use of scalefac_scale is more intelligently controlled) -short block tweaks (bitrate, nsmsfix values) etc.etc. These and many other things can't be done with external switches, and the meaning of the swithces is not the same anymore." Ja - das ist ja auch richtig. Das muß man verstehen, aus Entwicklersicht: dieser Lame-Encoder hat schon elfundneunzig Schalter, wo bald kein Schwein mehr durchblickt, und dann kommen die Entwickler auf die (gute) Idee, "mensch, jetzt bauen wir einen Überschalter ein, der heißt einfach --preset standard - und fertig, das Resultat ist gut". In einer ersten Realisierung wird dafür der vorhandene Code genommen, bestimmte Kombinationen von Schaltern ausprobiert - und fertig. Nun aber hat man ja die schöne Situation, daß man einem "semantischen" Schalter hat ("guten Sound machen") - und dann fängt man an, Kleinigkeiten zu verbessern. Konsequenterweise müßte man die dafür eingeflochtenen Erweiterungen wieder per Schalter zur Verfügung stellen - da sie aber teilweise ähnlich schon realisiert wurden, aber eben nur ähnlich, müßte man neue, aber verständliche Schalter ausdenken. Wobei der neue Schalter eigentlich nur noch sinnvoll ist, wenn man die anderen Einstellungen für dieses PRESET auch übernimmt - und das erkläre man nun dem Endkunden. Nein, das macht kein Entwickler, das ist Käse. Also wird fröhlich am "--preset standard" weiter gefriemelt, und wer der Ergebnis hören möchte, der muß eben "--preset standard" benutzen und fertig. Damit ist aber keinesfalls gesagt (und damit komme ich auf die Intention Deiner ursprünglichen Aussage zurück), daß dieser Schalter nun der absolute klangliche Overkill ist. Es ist eine spezielle Lösung für eine spezielle Situation. Allein die Tatsache, daß die anderen Schalter erhalten geblieben sind, weist darauf hin, daß es natürlich auch andere gute Einstellungen gibt - immer dem Erfordernis angemessen. Man darf nie vergessen: MP3-Komprierung ist stets die Gratwanderung zwischen Klangverlust und Platzverlust. Es ist auch nicht gesagt, daß die momentane Realisierung von der Presets immer die gleiche bleiben wird - im Gegenteil, das ist eine Spielwiese. Trotzdem wird dort nicht mystischer Geheimcode ausgeführt, sondern einfach eine ganz spezielle Konfiguration, die aus Bequemlichkeit eben nur so ausführbar ist. >"--nspsytune uses a different psymodel than the one defaulted by LAME. In fact, it is the same psymodel but modified and improved. It usually performs better in the area of joint stereo handling, noise measuring, pre-echo, dropout prevention, etc. I use --nspsytune and then build upon it with my own modifications, further improving it, to provide a better overall psymodel than what LAME normally uses." Da hast Du irgendwas falsch dran verstanden - das hat mit den PRESETS nichts zu tun. Es ist schlicht die Erklärung des Schalters --nspsytune, den man einfach so, außerhalb der PRESETS, setzen kann. Letztendlich ist aber mit den ganzen schönen Worten der LAME-Entwickler eines immer noch nicht geklärt: ist die klangliche Umsetzung des "--preset standard" wirklich klanglich einem vergleichbaren Kompressionsvorgang mit Fraunhofer Codec überlegen? Ich behaupt: NEIN! Warum? Ich habe den --preset standard ausprobiert, er resultiert ungefähr in Dateigrößen, die ca. 1/9 der Originalgröße ausmachen - also in etwa 192kb/s Durchschnitt entsprechen. Wenn ich mit Fraunhofer sogar NUR im CBR Modus, Highquality Mode, 192kb/s codieren, dann höre ICH keinen Unterschied zum Original (und kenne auch noch keinen, der das schafft). Was also will man mehr? Man darf nicht vergessen, daß der Fraunhofer Codec von Anfang an hochwertig war. Der schlechte Ruf von MP3 begründet sich meines Wissens daher, daß es eine große Zeit lang einen schweren Bug im BladeEnc gab, der zu starkem Schirbeln bei 128kb/s führte. Und auch der LAME-Encoder hat sich vor fünf Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. Aus diesen Zeiten schwirrten viele Jahre eine Menge mangelhaft codierter MP3-Titel durch das Internet. Das ist heute viel besser geworden, die durchschnittliche Klangqualität der einschlägigen Tauschbörsen ist erheblich besser geworden - und das ist bei weitem nicht allein der Verdienst von LAME, sondern begründet sich meiner Meinung nach sehr viel mehr darin, daß immer mehr Free- und Sharewareprodukte den Fraunhofer Codec mit ausliefern dürfen (Musicmatch, Nero usw.). Und der ist (eigentlich unumstritten) sehr gut. Wenn Du meine Test-CD haben möchtest, mußt Du Dich beeilen, denn ich fliege Sonntag in aller Herrgottsfrühe in Urlaub (für 14 Tage). Wenn Du schnell genug antwortest (via Email), kann ich morgen noch die CD einwerfen - sonst wird es 2 Wochen dauern. MfG Rainer |
   
xoggy
| Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Februar 2003 - 22:25 Uhr: |
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Sorry, dass ich jetzt erst antworte, hab zur Zeit viel zu tun. CD ist die Tage angekommen, werde versuchen, in den nächsten Wochen einen Blindtest durchzuführen. |
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