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Milian
| Veröffentlicht am Dienstag, 12. März 2002 - 23:57 Uhr: |
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Ich sehe schon, ich muss wieder ganz bei Null anfangen. Kann mir vielleicht jemand das Prinzip von Samples erklären? Ganz konkret: Angenommen ich hab irgendwo einen Sound (z.Bsp. Bass), der mir gefällt. Dann nehme ich diesen Ton als wav auf. Nun hilft mir ja aber nur dieser eine Ton nicht weiter, d.h. ich muss ihn auf die übrigen Töne der Tonleiter transponieren. Wie mache ich das? Wie muss ich diese Soundsammlung dann abspeichern, so dass ich mit Halion dann meine Midispur mit diesem Sound spielen lassen kann? Vielleicht kann mir jemand die Begriffe "Programm" und "Bank" in diesem Zusammenhang auch noch erklären? Vielen Dank, milian |
   
Arno
| Veröffentlicht am Mittwoch, 13. März 2002 - 19:05 Uhr: |
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Hi Millian!!! Hier ist wieder Arno. Vielen Dank für Dein Posting und Deine lobenden Worte von letztenmal. Als erstes würde ich dir empfehlen, das Handbuch zu Halion von der Steinbergseite (www.steinberg.de) herunter zu laden, sofern Du es nicht schon besitzt. Aber zum Thema Samples: Ein Sample kann aus mehreren Musikarten bestehen. Wav. ist da nicht die einzige Gattung. Weit verbreitet ist auch das Akai-Format, das sind Töne und Klänge, die mittels Sounderzeugern der Firma Akai erstellt worden sind. Auch Nemesys hat mit dem Gigastudio eigene Formate eingeführt. Aber das ist jetzt zu abschweifend. Mit Halion kannst Du fast 99% der gängigen Sample-Format einladen (das nur zur Beruhigung). Das Grundprinzip des Samples hast Du mit Deiner Anfrage bereits verstanden. Du lädst also beispielsweise ein Wav-Sample in den Halion ein und kannst dieses mit der dem Halion angezeigten Tastatur nach oben biegen oder nach unten "transponieren". Sobald Du nun eine fertig-gekaufte Sample CD hast, möchtest Du mit Sicherheit nicht jedes einzelne Sample auf irgendeine Taste im Halion legen (dann hättest Du viel zu tun, sondern Du kannst mit dem Programm alle Samples auf einmal in den Halion laden,die eingeladenen Samples siehst Du auf der rechten Seite). Jetzt kannst Du, sofern Du Halion in eine Spur im Arrangefenser (Ausgang: Halion) geladen hast, die transponierten Samples aufnehmen. Ausgehend davon, dass Du all Deine Samples der CD im Halion eingebettet hast, kannst Du alle diese "Töne" zu einer Bank zusammenfassen. Eine Bank ist nichts anderes als eine Speicheroption, die es Dir ermöglicht, beispielsweise hundert Bass, Trumpets oder ähnliche Samples als eine Bank zusammenzufassen. So weißt Du immer, in welcher Bank sich z. B. die Bässe, die Snares oder Synths befinden und mußt nicht mehr lange in einzelnen CD´s suchen. Ein Programm funktioniert ähnlich, hier kommt es jedoch m. E. nur darauf an, die derzeit in Halion zur Bearbeitung eingeladnenen Samples zusammen zu fassen und diese in einem Programm gespeichert werden sollten. Beispiel: Du hast ein Gesangssample, welchen Du nach oben transponierst und gleichfalls ein Rhythmussample dass durch "Verbiegen" wunderbar dazu passt. Mit dem Save Programm Befehl speicherst Du beides nach abschließender Bearbeitung in ein Programm ab und kannst mir Hilfe des Programbefehls immer wieder und ohne großen Aufwand (mit den von Dir bereits veränderten Werten) einladen. Die ganze Angelegenheit kann, wenn Du die Midispur im Arrangement als Wavespur (z. B. über eine Aufnahme) umgedreht hast, noch über die Effekte und Plugins bearbeitet werden. Die Einzelheiten, die beim Arbeiten mit dem Halion zu beachten sind (Akai-Format wird beispielsweise über Umwege in das Programm eingeladen, entnimm bitte dem Halion-Handbuch, dass Du Dir bei der o. g. Internetseite im pdf. Format runterziehen kannst). Ich hoffe ich konnte Dir ein bischen weiterhelfen. Gruß Arno |
   
Armin
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. März 2002 - 02:16 Uhr: |
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Hallo, um bei Deinem Thema "Bass" zu bleiben: wenn Du einen virtuellen Bass erzeugen willst - also einen Bass, den Du z.B. über ein keyboard als solchen spielen kannst - dann hilft Dir das eine Wav Sample und das Transponieren nicht weiter. Es gibt keine Möglichkeit ein Sample in der Tonhöhe zu verändern, ohne auch die Klangcharakteristik zu verändern. Dies kann in einem Bereich von wenigen Halbtönen noch kaum hörbar sein, aber eine Oktave verändert den Klang so stark, daß man das vielleicht nocht als netten Effekt verwenden kann, aber nicht mehr als Bass-Sound. Deshalb muß um professionelle Qualität zu erreichen JEDER Halbton "gesampelt" werden. Und das auch noch in verschiedenen Lautstärken, da ja der Klang sich auch verändert, wenn man leiser oder lauter spielt (Bass: slap z.B. klingt anders als pick, und leiser pick klingt anders als lauter pick etc.). Deswegen sind auch gute Sampling CDs so teuer. Es ist wirklich sehr aufwändig ein instrument voll abzusampeln. Außerdem werden solche Samples dann sehr groß, z.B. sind die großen Instrument des Gigasampler (wie der Name schon sagt) über ein Gigabyte groß. Ich habe ein schönes Sample eines Steinway Flügel mit 256 MB. Das klingt dann schon recht ordentlich. Viele Grüße, Armin |
   
Milian
| Veröffentlicht am Freitag, 15. März 2002 - 18:58 Uhr: |
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Ihr Lieben, vielen Dank für die Ausführungen. Ihr habt mir wieder sehr viel weitergeholfen. milian |
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