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nouse
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. Juli 2002 - 10:03 Uhr: |
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Hallo! Ich versuche schon seit einiger Zeit rauszufinden, ob es möglich ist, aus einem fertig gemastertem Stück (d.h.. irgendein stereo wave) die stimme zu isolieren, also umgedrehtes karaoke sozusagen. Bis jetzt meinen alle dies vielleicht wissen müßten, daß es nicht geht, ABER: es kursieren ja schon seit längerem sog. "bastard-pop"-tracks, wo dann madonna plötzlich zur musik von kraftwerk singt. das sind natürlich bootlegs, also glaube ich kaumm daß diese mixer mal eben die plattenfirmen wegen dem vocal-track angeschrieben haben, d.h. es scheint ja doch irgendwie zu funktionieren. weiß da jemand vielleicht ne antwort drauf? Schon mal danke. |
   
loopo
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. Juli 2002 - 22:36 Uhr: |
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naja solche Tracks könntest vielleicht wirklich aus 2 normalen Lieder machen, beim einen die Frequenzen absenken, die nicht von der Stimme geprägt sind, und dann das andere Lied drüberlegen, so dass man vom ersten nur die Stimme wahrnimmt (und vielleicht noch Percussions) aber es gibt auch andere Wege (über das Hintertürchen) an die reinen Vocals zu kommen (Internet sei dank ;) |
   
nouse
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. Juli 2002 - 03:40 Uhr: |
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Hi loopo! (cooler Name übrigens ;-) DIESES Hintertürchen wüßte ich auch ziemlich gerne. Hab nämlich genau danach schon ziemlich lange im Netz gesucht und die Ausbeute war mehr als mager. in gespannter erwartung... |
   
freshjive
| Veröffentlicht am Dienstag, 06. August 2002 - 15:58 Uhr: |
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Hi @ all, hab mal was gehört das der Winamp eine Karaokefunktion hat! Hab es selber noch nicht ausprobiert, aber wenn das klappen würde, wär es doch auch nicht schlecht! Dann kann mna ja ohne Probleme die Stimme mit irgendeiner Aufnahme Software rausfiltern und ins entsprechende Musikprogramm einfügen.... greetz Fresh |
   
uwe
| Veröffentlicht am Mittwoch, 07. August 2002 - 12:55 Uhr: |
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Also... sorry, wenn ich hier irgendjemandem auf die Füße trete, aber - wer glaubt, dass man aus einem fertigen Mix per Tool die Stimme heraus-isolieren kann, hat entweder keine Ahnung vom Begriff "Phase" und den Frequenzbereichen von Instrumenten und Stimmen, oder er ist mit sehr bescheidenen Ergebnissen zufrieden - je nach Art des Mixes KANN es tatsächlich klappen, die meisten Dinge, die um den Gesang herum passieren, abzusenken. Oft kann man sich aber nur entscheiden zwischen einer mangelhaften Isolierung oder einem mangelhaften Gesangs-Sound. Es gibt z.B. eine Platte, auf der Charlie Parker aus seinen Original-Aufnahmen isoliert und mit einer komplett neuen Band versehen wurde - das ist allerdings ein Saxophon und keine Stimme, und die Arbeit hat SEHR LANG gedauert. Wer sich durchbeißen will, kann durchaus ein Stereo-File zerhacken, jeden gesungenen Ton als einzelnen Teil bearbeiten, und dann so filtern und mit L/R-Phasenschweinereien bearbeiten, dass möglichst wenig vom Playback übrig bleibt - das kann leider kein Tool erledigen. uwe |
   
koffeebrown
| Veröffentlicht am Freitag, 09. August 2002 - 17:56 Uhr: |
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Hi, in Wavelab 4 gibt es im Montagemodus ein neues Tool. "Voiceintonator" oder so. Wenn man vor diesem Plugin noch nen EQ schleift, bekommt man (ohne viel bastelei) ein einigermaßen vernünftiges Ergebnis. greetz KB |
   
uwe
| Veröffentlicht am Samstag, 10. August 2002 - 06:14 Uhr: |
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Na gut, wenn Du das vernünftig nennst |
   
memo2mil
| Veröffentlicht am Samstag, 10. August 2002 - 07:32 Uhr: |
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WOOO ist dass??? Voiceintonator??? |
   
jason
| Veröffentlicht am Freitag, 23. August 2002 - 20:23 Uhr: |
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Lieber lieber Uwe, Du gehst rein von mathematischem Wissen aus. Es gab früher tatsächlich 'mal ein Programm - so in den 80-ern oder 90-ern - in welchem man die einzelnen Spuren komplett heraus trennen konnte. Dies wurde nicht mit Equalizern und Frequenzbereichen gemacht sondern indem der PC wusste: Aha, die Drums haben diese und diese Release-Zeit, sie haben diesen und diesen Klangcharakter, etc. Der PC wusste wie die Signale klingen welche er herausfiltern soll. Es gibt keine 2 Instrumente, welche Du auf einer Skala finden würdest die genau gleich klingen, die Stimme kann man mit einer Trompete, mit einem Synthesizer oder Drums nicht vergleichen. Es kommt eben viel mehr auf die Offenheit heutiger Programmierer an. Logischerweise ist das möglich, denn kein Instrument klingt genau gleich wie das Andere. Der Nachteil bei solcher Software war: Der Rechner brauchte unglaublich viele Ressourcen. Selbst mit heutigen PCs würdest Du das noch nicht schaffen, denn die Software muss genug Instrumente erkennen können um diese auch herauszufiltern. Es lohnt sich abzuwarten oder wirklich so wie Uwe gesagt hat mit wirklich viel Herumbastelei so einen Mix zurecht zu biegen. So viel Herumbastelei ist es nicht wirklich wenn man den Spass-Pegel beobachtet den man dabei hat. Ich habe letztes Mal mit dem Orange Vocoder an einem fertigen Stück herumgebastelt und die Stimme wirklich genau herausgefiltert, so dass man das Playback wirklich nur ganz minim wahr nahm, doch das Risiko beim Orange Vocoder ist, dass das Gesamtsignal schnell einmal den Pegel übertönt wenn man die Werte zu krass einstellt. Wenn zuviel weg gefiltert wurde in der Stimme sollte man vielleicht mit PlugIns nachhelfen und die Stimme mit Equalizern wieder so bearbeiten dass das Signal "voll" und "lebendig" klingt. |
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